Praxis für ganzheitliche Medizin

Praxis für ganzheitliche MedizinDr. med. Doris Huemer

Fasten mit Smoothies

Eine neue Form des Fastens, die immer mehr Anhänger findet, ist das Fasten mit Smoothies. Smoothies sind frisch mit dem Mixer selbst hergestellte, sämig weiche Mixgetränke aus Früchten und/oder Gemüsesorten und eventuellen anderen Zutaten wie Kräutern, Gewürzen oder Nüssen. Im Gegensatz zu Säften wird das Fruchtfleisch nicht herausgefiltert. Fertig gekaufte Smoothies sind nur ein Kompromiss und sollten nur ausnahmsweise bei einer Fastenkur konsumiert werden. Smoothies sind wahre Vitalstoffcocktails voll von Vitaminen, Mineralstoffen, Antioxidantien und sekundären Pflanzenstoffen. Je nach verwendeten Zutaten spricht man von Früchte Smoothies (nur Obstsorten) oder grünen Smoothies (auch Gemüse und Blattgrün). Ziel ist es eine harmonische und aromatische Kombination zu finden.

Früchte Smoothies

Ein Smoothie sollte, wie das englische Wort dafür bereits ausdrückt, fruchtig, cremig und wohlschmeckend sein. Sie können dabei verschieden Obstsorten ohne Kerne und Schalen miteinander mischen und eventuell auch etwas fertig gekauften Direktpresssaft aus dem Kühlregal dazugeben. Eine beliebte Grundlage für Smoothies sind Bananen, die sich wunderbar mit anderen Früchten kombinieren lassen. Ein echter Smoothie enthält keine Zusatzstoffe und keinen zugesetzten Zucker. Auf Verordnung können auch Mandelmus oder geriebene Mandeln oder andere Nüsse dazu gemixt werden.

Grüne Smoothies

Das Besondere bei den grünen Smoothies besteht darin, dass zusätzlich zu verschiedenen Früchten vitalstoffreiche grüne Blätter (Spinat, Salat,…) oder Kräuter fein püriert dazu gegeben werden. Eine Hand voll Blattgemüse, dazu frisches oder gefrorenes Obst, das sich gut mixen lässt wie z.B. Banane, Trauben (kernlose), Pfirsich, alle Beerensorten, Orangen, Aprikosen, Avocado, Mango, Ananas, Melonen. Richtig zubereitet werden, sind sie sehr leicht verdaulich und wegen der großen Zahl an Vitalstoffen besonders wertvoll. Es gibt nur selten, wie sonst oft bei Rohkost, Verdauungsprobleme. Kräuter aus Wildsammlung enthalten besonders viele Nährstoffe. Die Bioverfügbarkeit in natürlicher, lebendiger Nahrung ist viel höher als die in Nahrungsergänzungsmitteln. Im Blattgrün stecken außerdem pflanzliches Eiweiß und Eisen.

Einige Tipps für die Zubereitung:

  • Vor dem Mixen Obst gründlich waschen und Kerne und eventuell nicht essbare Schalen entfernen.

  • Obst zerkleinern und in einem leistungsstarken Mixer zu einer feinen Creme pürieren. Zu dickflüssige Smoothies können mit etwas Wasser oder Obstsaft verdünnt werden.

  • Wer eher dickflüssigere Smoothies bevorzugt, kann besonders Avocados, Mangos oder Bananen miteinbeziehen.

  • Ein Hochleistungsmixer ist sehr hilfreich, weil alles sehr fein püriert werden kann, dadurch besser schmeckt und für den Darm verträglicher wird. Für den Anfang ist aber ein Pürierstab oder ein mixendes Küchengerät ausreichend.

  • Frisch zubereitet sollten sie nicht länger als 1 Tag im Kühlschrank aufbewahrt werden.

  • Bei Blähungen gilt: Je weniger verschiedene Zutaten, umso verträglicher sind Smoothies.

  • Am besten ist es, mit Smoothies aus wenigen Zutaten zu beginnen. So findet man heraus, was gut schmeckt. Dann kann man mit weiteren Zutaten experimentieren (z.B. Kräuter, Gewürzen oder Nüssen). Am Anfang empfiehlt es sich, den Fruchtanteil höher zu halten, um den Geschmackssinn langsam an die grünen Sorten zu gewöhnen.

  • Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. So entstehen unendlich viele Variationen mit den unterschiedlichsten Zutaten. Feldsalat oder Babyspinat sind für den Start sehr gut geeignet, da sie keinen überheblichen Eigengeschmack ins Spiel bringen.

Wie viele Smoothies pro Tag darf man dabei trinken?

Je nach Verordnung können Smoothies 1x bis 3x am Tag, in der Menge von je ein Viertel Liter in kleinen Schlucken (gut einspeicheln hilft besser verdauen!) getrunken werden. Smoothies können dabei in jeder Stufe einer Fastenkur eingesetzt werden (individuell verordnet). Es ist wichtig, zwischendurch viel Wasser, Kräutertee oder Gemüsebrühe trinken, um so die Ausleitung von „Giftstoffen“ (alles, was nicht in den Körper gehört) zu forcieren.Längeres Fasten mit Smoothies sollten Sie nur unter fachkundiger Anleitung und Kontrolle durchführen, um den optimalen Effekt für Ihre Gesundheit zu erreichen. Jeder motivierte Erwachsene kann aber ohne weiteres bis zu 3 Tage in Eigenverantwortung Smoothie fasten, ohne Gefahr viel falsch zu machen.